Kombizüge zwischen Westeuropa und der Türkei

2009 bzw. 2012 starteten zwei Kombizüge als Companytrains, die Trailer aus der Türkei nach Deutschland bzw. Luxembourg bringen.

Vorreiter: EKOL

Das türkische Logistikunternehmen EKOL fährt seit 20.11.2009 KV-Züge für Lkw-Trailer aus dem Rhein-Neckar-Raum bis ins italienische Triest. Der durch die Kombiverkehr organisierte Schienenshuttle ist Teil eines Komplettangebotes der EKOL mit Lkw-Vor- und -Nachlauf ausgehend von den deutschen Umschlagsterminals, Izmir und Istanbul sowie Schiffstransfer zwischen Triest und den beiden türkischen Hafenstädten. Die Traktion erfolgt mit E-Loks (Einfach- oder Doppeltraktion, je nach Fahrtstrecke) unter der Lizenz der Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mbH in Deutschland und Österreich sowie der Rail Traction Company S.p.A. (RTC) in Italien.

Neben den sieben wöchentlichen Umlaufen Worms – Triest verkehrt seit 13.10.2011 ein ebenfalls via Kombiverkehr produzierter, wöchentlicher KV-Zug des türkischen Logistikers nun auch zum Rail Port Arad im Grenzbahnhof Curtici in Rumänien. Die Traktion des Zuges übernimmt die Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mit Traxx-E-Loks bis Hegyeshalom sowie die Schwestergesellschaft DB Schenker Rail Hungaria Kft. (ex Logistic Center Hungaria Kft. (LCH)) mit Loks der MÁV-TRAKCIÓ Vasúti Vontatási Zrt. bis Curtici.

2012 gestartet: MARS

Genau wie die EKOL-Züge werden die Trailer des türkischen auf dem Pier V in Triest umgeschlagen. Von dort aus nehmen die Züge mit Trenitalia- / TX Logistik-Traktion den Weg via München, wo ein Umspannen auf CFL cargo erfolgt. Deren Traxx-Lok bespannt die Leistungen dann bis zum Terminal Bettembourg. Der erste Testzug über die knapp 2.500 km Wegstrecke verkehrte Ende August 2012, im September gleichen Jahres wurde der Regelverkehr mit drei wöchentlichen Rundläufen aufgenommen. Operatingpartner von MARS ist CFL Multimodal. Das Projekt wird im Rahmen des europäischen Förderprojektes „Marco Polo“ mit rund 2,96 Mio. EUR gefördert.

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